Ursprünglich ist Fabian Lustenberger als Mittelfeldspieler bei Hertha BSC eingeplant gewesen. Nun kickt er jedoch auf der falschen Position in der Innenverteidigung und hat sich zu einem der besten Verteidiger der gesamten 2. Liga mausern können. Vor dem Saisonstart hat er nach der dritten Fußverletzung mit einem Ermüdungsbruch noch ganz andere Sorgen gehabt. Nun äußert er sich gegenüber „Bild.de“ zu verschiedenen interessanten Themen.
Lustenberger verspürt Genugtuung
Einige besonders kreativ scheinende Berliner-Journalisten haben schon einen Vergleich mit Bayerns häufig verletztem Offensivspieler Arjen Robben angestellt und den ehemaligen Schweizer-Nationalspieler despektierlich als "Glasknochen" verunglimpft. Der 24-jährige Lustenberger freut sich über die Tatsache, dass er es seinen zahlreichen Kritikern, die nicht mehr an ihn geglaubt haben, gezeigt hat: „Mir wurde nachgesagt, dass ich nicht für den Leistungssport geeignet bin. Ich beweise das Gegenteil und zeige allen, dass sie Unrecht hatten. Das ist eine Genugtuung.“
Verletzungsfreie Vorbereitung als Grund für sportliche Stärke
Und kurz und knackig kann er der „Bild“ auch das notwendige Geheimnis verraten, welches ihn zu dieser beachtlichen Stärke geführt ha
t: „Ich hatte endlich mal eine Vorbereitung ohne Verletzung.“ Eine beeindruckende Entwicklung hat er hinlegen können, denn er ist zum Abwehrchef und zugleich zum Spielführer ernannt worden. Zwei Posten, die seinen neuen Stellenwert deutlich werden lassen: „Das ist eine Bestätigung für meine Leistung, eine große Ehre. Aber ich fühle mich jetzt nicht wichtiger.“
Einstellung auf die neue Situation
Und auf die typisch-provokante „Bild-Frage“, ob sich der Blondschopf denn auch die Fähigkeiten für die Bundesliga zutrauen würde, antwortet er gewohnt energisch: „Natürlich traue ich mir das zu!“ Und er stellt auch klar, dass er seine Lautstärke der Situation angemessen verändern muss, denn: „Als Abwehrchef muss man lenken. In unserer Situation ist das aber verhältnismäßig.“